Wie säe ich meinen Rasen nach?
Ein Rasen muss viel aushalten: spielende Kinder, Trockenheit, Moos oder einfach die jahrelange intensive Nutzung. Die Folge sind kahle Stellen, ein lückenhafter Rasen oder Gras, das stumpf und ungepflegt wirkt. Zum Glück müssen Sie dafür nicht gleich den gesamten Rasen neu anlegen. Durch Nachsäen – auch Nachsaat genannt – schenken Sie Ihrer Grünfläche ein zweites Leben. Diese Methode ist einfach, effektiv und verhilft Ihrem Rasen innerhalb weniger Wochen zu neuer Frische und Dichte.
In diesem Blog erfahren Sie alles rund um das Thema Nachsäen: Wann ist der beste Zeitpunkt, welche Materialien benötigen Sie und wie gehen Sie Schritt für Schritt vor, um Ihren Rasen sichtbar zu verbessern?
Inhalt
- Warum Rasen nachsäen?
- Wann sollte man Rasen nachsäen?
- Gras nachsäen: Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Das benötigen Sie, um Ihren Rasen nachzusäen
- Häufig gestellte Fragen zum Nachsäen von Rasen
Warum Rasen nachsäen?
Weil Sie so einen dichteren, gesünderen und attraktiveren Rasen erhalten. Nachsäen ist aus mehreren Gründen eine kluge Entscheidung:
- Kahle Stellen auffüllen: Dünne oder kahle Bereiche werden repariert, sodass wieder ein gleichmäßiger, geschlossener Rasen entsteht.
- Dichte verbessern: Ein dichter Rasen sieht nicht nur schöner aus, sondern bietet Moos und Unkraut kaum eine Chance.
- Schnelle Regeneration: Nachsäen beschleunigt die Erholung nach Schäden durch Trockenheit, Pilzbefall, Insekten oder intensives Vertikutieren.
- Topform erhalten: Durch regelmäßige Nachsaat bleibt Ihr Rasen frisch, kräftig und widerstandsfähig gegen Beanspruchung.
Wann sollte man Rasen nachsäen?
Die besten Zeitpunkte hierfür sind das Frühjahr und der Herbst. In diesen Phasen ist der Boden ausreichend warm, es fällt meist genügend Regen, und der Rasen hat genug Zeit zum Wachsen.
Frühjahr (März bis Mai)
Das Frühjahr eignet sich hervorragend, um kahle Stellen nach dem Winter auszubessern. Sobald die Bodentemperatur über 10 °C liegt, können Sie beginnen. Ihr Rasen hat dann die gesamte Vegetationsperiode Zeit, sich kräftig zu entwickeln.
Herbst (August bis Oktober)
Auch der Herbst ist ideal für eine Nachsaat. Der Boden ist noch von der Sommerwärme durchzogen, die Luftfeuchtigkeit ist höher und die Gefahr des Austrocknens deutlich geringer. So kann das junge Gras noch vor dem Winter stabile Wurzeln bilden.
Möchten Sie genau wissen, welche Bedingungen optimal sind? Dann lesen Sie unseren Blogartikel: Wann ist der beste Zeitpunkt, um Rasen zu säen?
Gras nachsäen: Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Rasen mähen: Schneiden Sie den Rasen auf eine Höhe von etwa 3–4 cm. So bekommen die neuen Keimlinge genügend Licht und Platz.
- Moos und Unkraut entfernen: Bei stark beanspruchten Flächen empfiehlt sich zusätzliches Vertikutieren. Dadurch wird die Filzschicht gelockert und der Boden besser belüftet – ideale Bedingungen für die Keimung.
- Boden auflockern: Harken oder stechen Sie die oberste Erdschicht leicht auf. So können die Grassamen besser haften und schneller keimen.
- Nachsäen: Verteilen Sie die Samen gleichmäßig per Hand oder mit einem Streuwagen. Beachten Sie dabei die Dosierungsempfehlungen auf der Verpackung.
- Einarbeiten: Harken Sie die Samen leicht ein, sodass sie wenige Millimeter von Erde bedeckt sind. Das schützt sie vor Wind, Austrocknung und Vogelfraß.
- Bewässern: Befeuchten Sie die Fläche vorsichtig mit einem feinen Sprühnebel. Halten Sie den Boden in den ersten Wochen gleichmäßig feucht, besonders bei Trockenheit.
- Düngen: Nach 6–8 Wochen den jungen Rasen mit einem Rasendünger versorgen. So wächst er kräftiger und bildet eine dichte Grasnarbe.
Das benötigen Sie, um Ihren Rasen nachzusäen
Werkzeuge
Für die Reparatur und Nachsaat Ihres Rasens benötigen Sie folgende Werkzeuge:
- Rasenmäher: Mähen Sie den Rasen vor der Aussaat auf etwa 3–4 cm herunter, damit die neuen Grassamen genügend Licht und Platz haben.
- Vertikutierrechen oder Vertikutiergerät: Entfernt Moos, Unkraut und die Filzschicht und sorgt so für bessere Belüftung des Bodens.
- Gartenharke: Zum leichten Einarbeiten der Grassamen in die oberste Erdschicht, damit diese guten Kontakt zum Boden haben.
- Sprühgerät oder Gartenschlauch mit feiner Sprühdüse: Hält den Boden gleichmäßig feucht, was für eine erfolgreiche Keimung entscheidend ist.
- Handstreuer oder Streuwagen (optional): Für eine gleichmäßige Verteilung der Grassamen auf der gesamten Fläche.
Produkte
- Rasenregenerationssaat: Wählen Sie eine Mischung, die schnell keimt und speziell für die Nachsaat geeignet ist. Für sonnige Lagen empfiehlt sich eine Regenerationssaat mit hohem Anteil an Deutschem Weidelgras.
- Dünger (optional): Arbeiten Sie Dünger leicht in die oberste Bodenschicht ein, um das Wachstum und die Wurzelbildung zu fördern. Ist der Boden eher sauer, empfiehlt sich vorab eine Kalkung, um die Nährstoffaufnahme zu verbessern.
Häufig gestellte Fragen zum Nachsäen von Rasen
Kann ich Rasensamen auf bestehenden Rasen säen?
Ja, dies wird als Nachsäen bezeichnet und ist eine effektive Methode, um kahle oder dünne Stellen aufzufüllen, ohne den gesamten Rasen neu anzulegen.
Kann ich im März Rasen nachsäen?
Ja, sofern die Bodentemperatur über 10 °C liegt und kein Frost mehr droht. Der März eignet sich gut, um kahle Stellen nach dem Winter auszubessern.
Kann ich meinen Rasen im Sommer nachsäen?
Ja, aber nur, wenn die Temperaturen 25 °C nicht überschreiten und der Boden ausreichend feucht bleibt. Säen Sie vorzugsweise am frühen Morgen oder am späten Abend, damit die Grassamen nicht in der prallen Sonne austrocknen.
Wie lange darf ich meinen Rasen nach dem Nachsäen nicht mähen?
Warten Sie, bis der neue Rasen eine Höhe von 8–10 cm erreicht hat. Das ist in der Regel nach drei bis vier Wochen der Fall. Mähen Sie dann vorsichtig mit scharfen Klingen und lassen Sie mindestens 5 cm stehen, damit sich der junge Rasen festigen kann.
Wie lange darf man nach dem Nachsäen nicht auf dem Rasen laufen?
Betreten Sie die nachgesäte Fläche erst, wenn das neue Gras gut angewurzelt ist. Das dauert in der Regel drei bis vier Wochen, bei kühler Witterung oder langsam keimenden Sorten auch etwas länger.