16/08/2023 - 08:44

Welche Böden sind für Wildblumen geeignet?

Vielleicht möchten Sie eine Blumenwiese anlegen. Dabei ist es wichtig, Faktoren wie Sonneneinstrahlung, Feuchtigkeit und Standort zu berücksichtigen. Wenn Sie eine Blumenmischung aussäen, die für den Boden, auf dem Sie gärtnern, geeignet ist, haben Sie gute Chancen auf Erfolg. Denn der Boden ist die Grundlage für eine Blumenwiese, die lange mit bunten Wildblumen blüht.

Bevor Sie mit der Aussaat von Wildblumen beginnen, sollten Sie sich fragen, wozu Sie die Blumenwiese anlegen wollen. Soll eine brachliegende, kahle Fläche vorübergehend mit Wildblumen bepflanzt werden? Oder wollen Sie mit einer mehrjährigen Blumenmischung gezielt zur Artenvielfalt beitragen? Die Bewirtschaftung einer Blumenwiese ist relativ pflegeleicht, erfordert aber einiges an Fachwissen, um langfristig gute Ergebnisse zu erzielen. In diesem Blogbeitrag gehen wir näher auf die Bodenbeschaffenheit ein. Denn ein geeigneter Boden ist der erste Schritt zu einer erfolgreichen Feldblumenwiese.

Welche Bodentypen gibt es?

In unserem Land gibt es verschiedene Bodenarten. Der Einfachheit halber unterscheidet man zwischen leichten und schweren Böden. Leichte Böden sind krümelig. Dieser Bodentyp ist für seine leichte Bearbeitbarkeit bekannt. Schwere Böden haben eine gröbere Struktur. Auf diesen Böden ist der Gartenbau oft schwierig. Die folgenden Bodentypen kommen in Deutschland am häufigsten vor:

  • Sandboden: Ein leichter Boden, der in der Regel leicht zu bearbeiten ist. Sandböden sind gut durchlässig für Wasser. Es ist ein nährstoffarmer Boden, der sich gut für die Aussaat von Feldblumen eignet.
  • Tonboden: Schwerer Boden, der schwer zu bearbeiten ist. Tonböden sind wenig wasserdurchlässig, halten aber das Wasser länger fest. Tonböden müssen regelmäßig gelüftet werden.
  • Torfboden: Schwarzer Boden mit guter Wasserspeicherung. Torf ist auch leicht zu bearbeiten. Der Nachteil ist, dass Torf sehr nass sein kann. Dies hängt mit dem hohen Grundwasserspiegel zusammen.
  • Lehmboden: Ziemlich schwerer Boden, aber weniger schwer als Lehm. Lehm enthält mehr Nährstoffe als Sandboden und kann Feuchtigkeit besser speichern.

Daneben gibt es noch den Quarzboden, eine Bodenart, die sozusagen zwischen Lehm und Sand liegt. Dieser Boden lässt sich wie Sand gut bearbeiten. Und er ist genauso reich an Mineralien wie Lehm. Das Beste aus beiden Welten! Schließlich gibt es noch den Löss. Löss ist kalkhaltig, aber mäßig nährstoffreich. So, jetzt haben wir genug über Bodentypen gesprochen. Jetzt geht es darum, wie man auf diesen verschiedenen Böden Wildblumen sät.

Aussaat von Wildblumen auf Tonböden

Weil Tonböden so nährstoffreich sind, werden sie gerne landwirtschaftlich genutzt. Wildblumen haben es auf Tonböden jedoch schwerer. Zum Glück gibt es viele Wildblumen, die auf Tonböden gut gedeihen. Heimische Blumen wie Schafgarbe, Kuckuckslichtnelke, Butterblume und Kamille wachsen gut auf Lehm. Wir haben verschiedene Blumenmischungen, die auf Ton ausgesät werden können. Hier finden Sie einen Teil unseres Sortiments:

Tonboden kann ein Boden mit Anweisungen sein. Es dauert etwas länger, bis sich die Bodentemperatur normalisiert hat. Warten Sie daher mit der Aussaat von Wildblumen bis etwa Mitte Mai. Bearbeiten Sie den Boden, sobald er ausreichend abgetrocknet ist, da er sich dann leichter bearbeiten lässt. Nehmen Sie gegebenenfalls eine Bodenprobe, um den Nährstoffgehalt des Bodens zu überprüfen. Tonböden sind nährstoffreich, aber die meisten Pflanzen wachsen auf nährstoffarmen Böden. In diesem Fall können Sie den Boden durch Auflockern verbessern. Wollen Sie auf einem Tonboden Wildblumen säen? Dann sollten Sie zumindest keinen Dünger ausbringen. Denn auf kargen Böden blühen sie am üppigsten.

Aussaat von Wildblumen auf Sandböden

Sandige Böden sind von Natur aus nährstoffarm. Die Nährstoffarmut des Bodens begünstigt das Keimen der Blumensamen. Ein Nachteil von Sandböden ist, dass sie häufiger bewässert werden müssen, damit sie in den Sommermonaten nicht austrocknen. Dies ist besonders wichtig für frisch gesäte Feldblumensamen. Diese brauchen am Anfang besonders viel Wasser, um richtig zu keimen. Halten Sie den Boden feucht, aber achten Sie darauf, dass die Samen nicht ertrinken.

Haben Sie einen Garten mit sandigem Boden? Dann können Sie Ihre Wildblumen frühestens im April aussäen. Lassen Sie den Boden möglichst unberührt. Wenn Sie nicht graben müssen, ist das gut. Falls nötig, empfiehlt es sich, den Boden anschließend gut anzudrücken. Bei der Aussaat auf Sand tritt häufig Unkraut auf. Aber es gibt eine Methode, das Unkraut zu überlisten! Nämlich durch ein sogenanntes "falsches Saatbett".

Ein Scheinsaatbeet ist ein Saatbeet, das noch nicht eingesät wurde. Man führt alle notwendigen Schritte zur Vorbereitung des Bodens für die Aussaat durch, lässt die Fläche dann aber mehrere Wochen ruhen. Nach der Saatbettbereitung haben Unkräuter die Möglichkeit zu wachsen. Da Sie aber noch nicht gesät haben, geht dies nicht zulasten Ihrer Feldblumen. Aufkeimende Unkrautsamen können Sie mit der Hacke entfernen. Danach können Sie die Wildblumen auf einer 'weißen Fläche' aussäen. Das ist sehr praktisch und umweltfreundlich. Die Methode des "falschen Saatbetts" wird häufig im ökologischen Landbau angewendet.

Auch sandige Böden müssen nicht gedüngt werden. Je karger der Boden, desto besser.

Aussaat von Wildblumen auf Torf und Lehm

Torf- und Lehmböden sind beide nährstoffreich. Der Unterschied besteht darin, dass Torfböden schwieriger zu bearbeiten sind. Für die Aussaat gelten die gleichen Anweisungen wie für Lehmböden. Wenn das Saatbeet fertig ist, wird das Saatgut abgewogen, die Wiesenblumensamen mit Sand vermischt, ausgesät und leicht eingeharkt.

Häufige Bodenprobleme bei Wildblumen

Die Aussaat von Ackerwildkräutern birgt eine Reihe von Gefahren.

Unterdrückung durch Unkräuter

Wie bereits kurz erwähnt, kann eine Vielzahl von Unkräutern das Wachstum Ihrer Ackerwildpflanzen hemmen. Leider müssen Sie sich früher oder später mit ihnen auseinandersetzen. Wenn Sie einen Garten mit Rasen haben, können Sie das sicher nachvollziehen. Ein paar Unkrautsamen zwischen den Blumen machen nicht viel aus. Eine große Unkrautpopulation kann Ihnen jedoch einen Strich durch die Rechnung machen. Eine gute Methode, um Unkraut zu vermeiden, ist die Aussaat im falschen Beet. Vielleicht möchten Sie Blumen in den Rasen säen, aber der Rasen ist bereits von hartnäckigem Unkraut überwuchert. In diesem Fall müssen Sie das Unkraut von Hand entfernen, da es sonst mit den neu gesäten Wildblumen konkurriert. Wir empfehlen, dies mit umweltfreundlichen Unkrautvernichtungsmitteln oder einfach mit einer Hacke oder anderen Gartengeräten zu tun. Vorbeugen ist besser als heilen.

Schlechte Bodenstruktur

Für Wildblumen ist es wichtig, dass sie sich ungestört entwickeln können. Voraussetzung dafür ist ein guter Boden. Er muss eine offene Struktur haben, damit die Pflanzen ein gesundes Wurzelsystem bilden können. Viele Böden in Deutschland sind durch die intensive Nutzung von Mensch und Maschine verdichtet. Das kann verheerende Folgen für alles haben, was im Garten wächst und gedeiht. Damit der Wachstumsprozess durch die Bodenverdichtung nicht gestört wird, kann man den Boden mit einem Bagger gründlich umgraben.

Ein weiteres Problem, das häufig auf eine schlechte Bodenstruktur zurückzuführen ist, ist Staunässe. Wenn die Wasseraufnahme schlecht ist, bilden sich bei Regen Pfützen. Schließlich kann das Regenwasser nicht mehr abfließen und die Pflanzen bekommen nasse Füße.

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