15/11/2023 - 16:43

Möhre - Daucus carota

Die Möhre, lateinisch Daucus carota, ist eine einheimische Pflanze aus der bekannten Familie der Doldenblütler. Sie kommt in Deutschland, den Niederlanden, Belgien und Luxemburg vor. Sie wächst vor allem auf Deichen und Böschungen. Die Pflanze kann bis zu 90 Zentimeter hoch werden. Die Möhre blüht über einen langen Zeitraum, meist von Juni bis September. Im ersten Jahr bildet die Blume ein Wurzelwerk. In der Blütezeit erstrahlt die Möhre mit atemberaubenden, schneeweißen Blütendolden. Diese einheimische Pflanze wird daher oft als Zierpflanze in unseren Gärten ausgesät.

Inhalt

Wie sät man Möhren?

Möhren säen ist kinderleicht. Die Pflanze wächst am besten an einem sonnigen Standort. Die Aussaat kann auf nährstoffarmen Böden erfolgen. Bevorzugt wird eine lockere Bodenstruktur, in der die Wilde Möhre tief wurzeln kann. Den Boden vor der Aussaat durch Hacken oder Pflügen bearbeiten. Es ist wichtig, dass der Boden offen und frei von Unkraut und anderen unerwünschten Pflanzen ist. Die Samen leicht in den Boden drücken und mit einer dünnen Schicht Erde bedecken. Die Saatdichte beträgt 1 Gramm pro Quadratmeter. Sie können die Samen auch einzeln aussäen. Dies ist jedoch eine recht mühsame Arbeit, weshalb es sich empfiehlt, die Samen einfach von Hand auszusäen.

Blühende Möhren - Dolden

Blühende Möhren - Dolden

Wann sät man Möhren?

Die Wilde Möhre ist eine zweijährige Pflanze. Samen von zweijährigen Pflanzen können im Allgemeinen das ganze Jahr über ausgesät werden. Am besten sät man die Samen zwischen Mai und Oktober aus. Man braucht sich keine Sorgen zu machen, dass die Wilde Möhre im Winter eingehen könnte. Die Samen der wilden Möhre brauchen Kälte, um richtig zu keimen. Die Wilde Möhre ist eine widerstandsfähige Pflanze. Die junge Wurzel wird den Winter unbeschadet überstehen. 

Ist die Möhre essbar?

Die Gartenmöhre und die orange-gelbe Kulturmöhre sehen sich äußerlich nicht ähnlich. Gemeinsam ist ihnen jedoch, dass sie beide essbar sind. Die Wurzel kann nach dem ersten Jahr geerntet werden. Auch die Blätter, Blüten und sogar die Samen der Möhre sind essbar. Die Blätter und Blüten kann man roh essen. Man kann sie zum Beispiel im Salat verwenden. Die Möhre kann man kochen oder in der Pfanne braten. Genauso wie wir die 'normalen' Möhren kochen.

Stimmt es, dass Möhren giftig sind?

Um es gleich vorwegzunehmen: Möhren sind nicht giftig. Es gibt aber Doldenblütler, die giftig sind. Mit ihnen wird die Wilde Möhre verwechselt. Die Wilde Möhre sieht zum Beispiel dem Gefleckten Schierling verdächtig ähnlich. Vielleicht ist es Ihnen entgangen, aber der Gefleckte Schierling war schon oft in den Nachrichten. Diese Pflanze ist sehr giftig und kann in manchen Fällen sogar tödlich sein. Die Gartenmöhre ist überhaupt nicht giftig, und wie Sie bereits gelesen haben, sind fast alle Teile dieser Pflanze essbar. Also kein Grund zur Sorge!

Wilde Möhre: Wissenswertes

  • Die Wilde Möhre ist eine zweijährige Pflanze, die auch 'Vogelnest' genannt wird. Diesen Spitznamen verdankt sie ihrem Blütenstand. Wenn die Wilde Möhre blüht, krümmen sich die äußeren Blütendolden während der Reife zu einem Nest.
  • Heute kennen wir alle die orange-gelbe Kulturmöhre. Die Möhre, aus der wir ein leckeres Wintergericht zubereiten: Eintopf. Es gibt eine Verbindung zwischen diesen Möhren. Die Wilde Möhre ist der Vorfahre der Kulturmöhre. Die weiße Möhre hat jedoch keine Ähnlichkeit mit ihr. Die Weiße Möhre hat eine weiße Pfahlwurzel, feine Blätter und große weiße Blütenköpfe. Das verleiht der Pflanze einen hohen Zierwert.
  • Wenn die Blütendolden verblüht sind, können sie getrocknet werden. Die getrockneten Blüten der wilden Möhre sehen in einer Vase sehr hübsch aus. Sie lassen sich auch gut mit anderen Trockenblumen kombinieren.
  • Die Wilde Möhre hat ein kleines schwarz-rotes Blütenherz. Damit lockt die Pflanze verschiedene nützliche Insekten in den Garten. Dazu verströmt die Pflanze ihren typischen, fast unverwechselbaren Möhrenduft. Die Blütendolden sind bei Hummeln, Bienen, Schmetterlingen und Schwebfliegen sehr beliebt.
  • Abends hält die Wilde Möhre ein Nickerchen. Wie bei der Tulpe schließen sich die Blüten der wilden Möhre nach Sonnenuntergang. Die Pflanze hängt dann etwas herunter. Keine Sorge, die Pflanze stirbt nicht ab. Sie entfaltet sich einfach am nächsten Tag wieder.
  • Während die meisten Wildblumen Wärme brauchen, um richtig zu keimen, keimt die Wilde Möhre am besten bei niedrigen Temperaturen. Man kann sie also ruhig im Herbst aussäen.

Die Wilde Möhre in ihrer typischen Ruheposition

Die Wilde Möhre in ihrer typischen Ruheposition

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