23/02/2024 - 14:22

Gründüngung im Garten: Vorteile, Tipps und Pflanzen

Gründüngung ist eine bewährte Gartenpraxis, die oft übersehen wird, aber enorme Vorteile für die Bodengesundheit und das Pflanzenwachstum bietet. In diesem Blogbeitrag gehen wir näher auf das Konzept der Gründüngung ein, erläutern die Vorteile und geben wichtige Tipps zur Aussaat und Pflege von Gründüngungspflanzen im Garten.

Was ist Gründüngung?

Unter Gründüngung versteht man den Anbau bestimmter Pflanzen, die nicht zur Ernte, sondern zum Nutzen des Bodens angebaut werden. Diese Pflanzen werden angebaut, um den Boden zu verbessern, die Bodenstruktur zu lockern, Nährstoffe zurückzuführen und Unkraut zu unterdrücken. Es ist eine natürliche und nachhaltige Methode, um die Fruchtbarkeit des Bodens zu erhalten und zu steigern.

Die Vorteile von Gründüngung im Garten

  • Verbesserung der Bodenstruktur: Gründüngungspflanzen durchdringen mit ihren Wurzeln den Boden und tragen so zur Bodenlockerung und Durchlüftung bei.
  • Nährstoffanreicherung: Die abgestorbenen Pflanzenteile werden nach der Zersetzung zu wertvollem Humus, der den Boden mit organischen Nährstoffen versorgt.
  • Unkrautunterdrückung: Eine dichte Gründüngungsschicht unterdrückt das Wachstum von Unkräutern und reduziert so den Bedarf an Herbiziden.
  • Erosionsschutz: Die Bodenbedeckung durch Gründüngungspflanzen schützt vor Erosion, insbesondere auf ungenutzten Gartenflächen.

Gründüngersaatgut aussäen

Die Aussaat von Gründüngungssaatgut ist ein wichtiger Schritt, um die Vorteile der Gründüngung im Garten zu nutzen. Hier sind einige allgemeine Schritte, die Sie bei der Aussaat von Gründüngungssaatgut beachten sollten:

Schritt 1: Vorbereitung des Bodens

Bereiten Sie den Boden vor: Lockern Sie den Boden mit einer Gartenhacke oder einem Spaten auf, um eine gute Keimung und Wurzelbildung zu ermöglichen. Entfernen Sie Unkraut und große Steine, die das Wachstum der Gründüngungspflanzen behindern könnten.

Schritt 2: Auswahl des Saatguts

Wählen Sie das Saatgut für die Gründüngung entsprechend den Bedürfnissen Ihres Gartens und der Jahreszeit aus. Berücksichtigen Sie auch die Bodenart und die klimatischen Bedingungen Ihrer Region.

Schritt 3: Aussaatzeitpunkt bestimmen

Der optimale Zeitpunkt für die Aussaat von Gründüngungspflanzen hängt von der Pflanzenart und der Region ab. Einige Gründüngungspflanzen werden im Frühjahr gesät, andere bevorzugt im Herbst.

Schritt 4: Aussäen

Das Gründüngungssaatgut kann von Hand oder mit einem Streuwagen gleichmäßig über die Gartenfläche verteilt werden. Achten Sie darauf, dass das Saatgut nicht zu dicht gesät wird, um eine ausreichende Luftzirkulation und Platz für das Wachstum zu gewährleisten.

Schritt 5: Abdecken des Saatguts 

Nach der Aussaat kann das Saatgut mit einer dünnen Erdschicht abgedeckt werden, um es vor Vögeln oder starkem Regen zu schützen. Bei einigen Gründüngungspflanzen ist dies jedoch nicht notwendig, da sie Lichtkeimer sind und an der Bodenoberfläche keimen.

Schritt 6: Bewässerung

Nach der Aussaat ist es wichtig, das Saatbett ausreichend zu bewässern, um die Keimung der Samen zu fördern. Eine Überwässerung ist jedoch zu vermeiden, da dies zu Schimmelbildung und Fäulnis führen kann.

Schritt 7: Pflege

Halten Sie während des Wachstums der Gründüngungspflanzen das Unkraut durch regelmäßiges Jäten in Schach. Sie können die Pflanzen auch düngen, um ihr Wachstum zu fördern.

Gründüngung im Frühjahr

Im Frühjahr gibt es eine Vielzahl von Gründüngungspflanzen, um den Boden nach dem Winter aufzubereiten. Beliebte Möglichkeiten sind …

  • Gründüngung mit Phacelia: Phacelia ist eine ausgezeichnete Wahl für das Frühjahr, da sie schnell wächst und den Boden gut bedeckt.

  • Gründüngung mit Lupinen: Lupinen haben tief reichende Wurzeln, die den Boden lockern und Stickstoff binden.

Gründüngung im Herbst

  • Winterroggen (Secale cereale) eignet sich hervorragend für die Herbstgründüngung. Er wächst schnell und bildet eine dichte Bodendecke, die Erosion verhindert und Unkräuter unterdrückt. Außerdem lockern die tief reichenden Wurzeln den Boden und bringen Luft in tiefere Bodenschichten.

  • Ölrettich (Raphanus sativus var. oleiformis) ist eine robuste Gründüngungspflanze, die auch bei kühler Witterung gut gedeiht. Seine tief reichenden Pfahlwurzeln durchdringen den Boden und lockern ihn auf, während die oberirdischen Teile schnell verrotten und organische Substanz hinterlassen.

Durch die Auswahl der richtigen Gründüngungspflanzen für Frühjahr und Herbst können Gärtner den Boden verbessern, Unkraut unterdrücken und die Fruchtbarkeit für die nächste Anbausaison erhöhen.

Abschluss

Gründüngung ist eine einfache und effektive Methode, um die Gesundheit und Fruchtbarkeit Ihres Bodens zu verbessern. Durch die Auswahl geeigneter Pflanzen und die richtige Pflege können Sie die Vorteile der Gründüngung optimal nutzen.

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