15/11/2023 - 13:36

Löwenzahn - Taraxacum officinale

Löwenzahn kennt jeder. Die gelben Blüten, aus denen sich später flauschige Zwiebeln mit Samen entwickeln, wachsen überall wild. Oft wird er als nutzlose Pflanze oder als Unkraut abgetan. Aber nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein. Der Löwenzahn ist ein wahrer Gartenheld und äußerst nützlich.

Inhalt

Was ist Löwenzahn?

Es gibt eine Vielzahl von Löwenzahnarten in allen Formen und Ausprägungen. Trotzdem gehören sie alle zur selben Art. Der botanische Name Taraxacum officinale fasst die 250 bekannten Arten zusammen. Wussten Sie, dass sich Löwenzahn ohne Fremdbestäubung fortpflanzen kann? Aus diesem Grund sind die meisten Löwenzahnpflanzen Klone voneinander. Die Blüten des Löwenzahns sind wunderschön gelb und haben dünne, lanzettförmige Blütenblätter. Da die Blüten oft sehr dicht beieinander stehen, können sie im Frühjahr leicht eine ganze Wiese gelb färben. Aber auch in heimischen Gärten und Bauerngärten ist der Löwenzahn nicht wegzudenken.

Löwenzahn - Eine Wiese voller gelber Löwenzähne

Löwenzahn - Eine Wiese voller gelber Löwenzähne

Warum ist Löwenzahn nützlich?

Löwenzahn hat viele Vorteile, die Sie hier in der Wissensdatenbank finden. Beginnen wir mit den Vorteilen für Ihren Garten oder Ihre Wiese. Löwenzahn ist unglaublich schön. Oft wird er als Unkraut angesehen, weil er sich so leicht vermehrt. Dabei ist Löwenzahn keine Pflanze, die andere Pflanzen verdrängt. Man kann sie leicht loswerden, indem man die gelben Köpfe entfernt, die Samenfahne mit einem Unkrautbrenner abbrennt oder die Pflanzen Wurzel für Wurzel ausreißt.

Bodenstruktur

Es hat jedoch viele Vorteile, wenn man wartet, bis der Löwenzahn blüht. Solange er noch keine Samen gebildet hat, eignet er sich hervorragend zur Anreicherung von Kompost. Das spart eine Menge Dünger für einen großen Garten oder eine Wiese. Außerdem hat der Löwenzahn ein sehr starkes Wurzelsystem. Das Wurzelsystem des Löwenzahns wirkt sich sehr positiv auf die Bodenqualität aus. Sie bilden tiefe Tunnel, die von Gräsern und anderen Blumen gerne genutzt werden. Zudem belüften sie den Boden und verbessern seinen Wasserhaushalt. Die Wurzeln des Löwenzahns holen auch Kalk aus tieferen Bodenschichten. Dieser steht dann in der oberen Bodenschicht wieder zur Verfügung. Dort können auch Gräser und andere Pflanzen den freigesetzten Kalk nutzen.

Artenvielfalt

Viele Insekten lieben Löwenzahn. Vor allem Honigbienen, die in Deutschland, den Niederlanden und Belgien heimisch sind, lieben diese Blüten. Der Nektar des Löwenzahns ist sehr süß und ergibt einen leckeren Wildblütenhonig. Auch das Bodenleben wird angeregt. Regenwürmer und Raupen wandern durch die Löwenzahngänge. Auf diese Weise helfen sie, die abgestorbene organische Substanz zu verarbeiten, und Mineralien werden dem Boden wieder zugeführt. Außerdem werden die von den Tieren angelegten Gänge von den Wurzeln anderer Blumen und Gräser genutzt.

Löwenzahn - beliebter Bienenbesuch

Löwenzahn - beliebter Bienenbesuch

Löwenzahn ist ein Kraftpaket

Löwenzahn ist ein wahres Kraftpaket und deshalb in vielen Blumenmischungen für Pferde zu finden. Das bedeutet, dass Pferde ihn gerne fressen. Viele Pferdebesitzer sind davon überzeugt, dass diese Blumen schlecht für Pferde sind. Das stimmt aber nur für Pferde mit einem reduzierten Stoffwechsel. Die Menge Löwenzahn, die ein Pferd fressen kann, hängt hauptsächlich von der Geschwindigkeit seines Stoffwechsels ab. In mäßigen Mengen hat Löwenzahn tatsächlich eine positive Wirkung auf Pferde. Er regt die Verdauung an und fördert die Harnausscheidung. Es wird daher vor allem zur Förderung einer gesunden Leber- und Gallenfunktion gegeben. Außerdem macht es das Fell weicher und griffiger und hält die Gelenke geschmeidig. Neben diesen anregenden Wirkungen ist Meerwasser auch eine gute Quelle für die Vitamine B, C, D und E. Neben Pferden können auch Meerschweinchen und Kaninchen gelegentlich mit frisch gepflückten Blättern belohnt werden. 

Wann und wo säe ich Löwenzahn?

Es mag verrückt klingen, Löwenzahn selbst auszusäen, aber die Aussaat dieser schönen und nützlichen Blumen ist eine echte Bereicherung für Ihren Garten. Sie sehen besonders schön aus, wenn sie in großen Gruppen auf einem Feld, in einem Beet oder in einem Topf wachsen. Löwenzahn wächst überall, auch dort, wo man keine Blumen erwartet. An den Boden stellt er fast keine Ansprüche. Er bevorzugt jedoch einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Auf jeden Fall ist die Aussaat von Löwenzahnblüten sehr nützlich und macht Spaß.

Löwenzahn - Löwenzahn im Sonnenschein

Löwenzahn - Löwenzahn im Sonnenschein

Es sind Frühlingsblumen, die bereits im Mai blühen. Es ist jedoch besser, sie nicht in den Monaten davor auszusäen. Wer sich an einem üppig blühenden Löwenzahn erfreuen möchte, sät ihn am besten von Juli bis Oktober des Vorjahres aus. Die Blüten sind gut winterhart, sodass sie den Winter problemlos überstehen. Die Blüten stehen dann zweimal in voller Blüte. Einmal im Mai und ein zweites Mal im August.

Wie säe ich Löwenzahn?

Wilder Löwenzahn sät sich leicht selbst aus. Die losen Samen werden vom Wind verteilt und fallen locker an ihren neuen Platz. Wenn Sie selbst säen, müssen Sie die Samen nicht andrücken. Bei Bedarf können Sie den Boden leicht anfeuchten, um den Keimungserfolg zu erhöhen.

Wie pflege ich Löwenzahn?

Löwenzahn sollte möglichst nicht wuchern. Er kann sich nämlich sehr schnell vermehren. Wenn Sie sehen, dass sich eine Löwenzahnpflanze schließt und die Blütezeit vorbei ist, schneiden Sie den Blütenkopf vom Stängel ab oder schneiden Sie den Stängel ganz ab. Auf diese Weise beginnt die Pflanze, eine neue Blüte zu bilden, ohne dass sich die Samen verbreiten. Auf diese Weise haben Sie die volle Kontrolle über den Standort des Löwenzahns.

Ist Löwenzahn essbar?

Löwenzahn hat eine sehr nützliche Funktion im Garten oder auf der Wiese. Aber Löwenzahn kann auch gegessen werden. Die grünen Blätter des Löwenzahns werden seit Jahrhunderten für Salate verwendet und schmecken daher ähnlich wie Rucola. Aber auch die Blütenköpfe sind essbar. Diese haben dank ihres süßen Nektars einen frischen, leicht bitteren bis süßen Geschmack. Er ist sehr gesund, da er eine gute Quelle für die Mineralstoffe Magnesium, Kupfer, Kalzium und Eisen ist. Außerdem enthält sie das halbe Alphabet der Vitamine, die wir brauchen.

Süße Leckereien aus Löwenzahn

Löwenzahn kann man nicht nur in Salaten verwenden, sondern auch zu einem Sirup verarbeiten. Dazu 250 Gramm der gelben Blütenblätter einen Tag lang in Wasser einweichen. Achten Sie darauf, dass die Blüten nur ganz bedeckt sind. Dann gießt man die Flüssigkeit ab und gibt 1,25 kg Zucker pro Liter und einen Esslöffel Zitronensäure oder den Saft von 2 Zitronen hinzu. Diese Mischung kocht man, bis sich alles aufgelöst hat. Jetzt kann man sie in Flaschen abfüllen und wie Limonadensirup verdünnen oder z.B. als Sirup in Joghurt einrühren.

Löwenzahn - Löwenzahnmarmelade

Löwenzahn - Löwenzahnmarmelade

Neben Sirup kann man auch Marmelade daraus machen. Dazu 250 Gramm gelbe Blütenblätter einen Tag lang in Wasser einweichen. Achten Sie darauf, dass die Blüten nur knapp unter der Wasseroberfläche liegen. Orangen- und Zitronenscheiben hinzufügen. Löwenzahn und Früchte vor dem Einweichen fünf Minuten bei starker Hitze kochen. Am nächsten Tag die Flüssigkeit abgießen und etwa 50 g Gelierzucker pro 100 ml hinzufügen. Unter Rühren aufkochen und 20 Minuten köcheln lassen. Sobald die Marmelade fest ist, kann sie in saubere Gläser gefüllt werden, in denen sie beim Abkühlen noch fester wird. Nach Belieben Fruchtstücke oder geriebene Zitronen- oder Orangenschale hinzufügen, um Geschmack und Konsistenz zu verbessern.

Kaffee und Tee aus Löwenzahn

Sie haben richtig gelesen, aus Löwenzahn kann man Kaffee kochen. Aus den Wurzeln lässt sich ein gesunder Kaffeeersatz herstellen, der kein Koffein enthält. Wie bei der Wegwarte kann man die Wurzeln im Ofen rösten und dann mahlen oder erst mahlen und dann rösten. Die Reihenfolge hängt davon ab, was Ihnen am besten schmeckt. Die Möhren trocknen Sie etwa eine bis eineinhalb Stunden im Backofen bei 150 Grad Celsius. Sie können sie auch in einer Pfanne bei geringer Hitze trocknen. Jetzt können Sie sie noch feiner mahlen, und Ihr Ersatzkaffee ist fertig. Pro Tasse nimmt man etwa 1 Gramm geröstetes Karottenpulver. Einfach in Wasser aufkochen und nach 10 Minuten haben Sie eine leckere Tasse Kaffee.

Aus den gelben Blüten kann man auch süße Marmelade oder Sirup machen. Sie sind keine Naschkatze oder Kaffeeliebhaberin? Kein Problem, Sie können die gelben Blütenköpfe auch trocknen und daraus einen wohltuenden Tee zubereiten. Auch das geht etwa eine Stunde lang bei 150 Grad Celsius oder in der Pfanne bei geringer Hitze.

Löwenzahn in der Pflanzenheilkunde

Seit dem 7. Jahrhundert ist Löwenzahn als Heilpflanze bekannt. Auch heute noch wird Löwenzahn zur Anregung der Leber- und Gallenfunktion bei Mensch und Pferd eingesetzt. Möglich wird dies durch die in der Pflanze enthaltenen Bitterstoffe. Außerdem soll der milchige Saft des Löwenzahns Akne heilen. Natürlich ist Löwenzahn keine vollständige Alternative oder Ersatz für professionelle Beratung. Aber Löwenzahn kann zumindest einen kleinen Beitrag zu Gesundheit, Appetit und Verdauung leisten. Zudem ist er eine gute Quelle für wichtige Vitamine und Mineralstoffe.

Herkunft des Löwenzahns

Der Löwenzahn stammt ursprünglich aus Asien, Afrika und Europa. Es handelt sich also um Pflanzen, die ursprünglich in diesen Regionen beheimatet waren, heute aber mit Ausnahme der Tropen überall auf der Welt zu finden sind. Löwenzahn ist nicht der einzige Name, den die Pflanze trägt. Allein im Deutschen hat die Pflanze je nach Bundesland mehrere Namen. Zum Beispiel Kellerassel, Bettwanze, Hundeblume oder Pferdesalat. Erst im 20. Jahrhundert entschied man sich, der Pflanze einen Gattungsnamen zu geben.

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